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Es waren die Jets, von denen Generationen von Modellfliegem immer geträumt haben. Die Schnelligkeit und Eleganz ihrer Flugbewegungen haben sie fasziniert. Die älteren unter ihnen sehen die Jets als eine Herausforderung. Sie können sich noch an das Anbrechen des Jet-Zeitalters in der Luftfahrt erinnern und möchten dieses in ihrem Hobby wiederholen. Die Jüngeren sehen es nüchterner. Für sie ist die Gasturbine eine logische Weiterentwicklung der Antriebstechnik für ein Fliegen mit hoher Geschwindigkeit.
Was unterscheidet diese Modellflugklasse von anderen? Jetmodelle sind nicht mit den Gesetzen der Sportfliegerei zu beherrschen. Sie benötigen die rasante Beschleunigung beim Start auf einer Hartpiste, um dann endlich abzuheben. Die hohen Fluggeschwindigkeiten erfordern den behutsamen Umgang mit dem Gasknüppel bei gleichzeitiger Vorausschau auf das nächste Manöver. Die Regelung der Gasturbine ist träge. Der Pilot muss mit den Treibstoff haushalten und die Landung rechtzeitig und weiträumig einleiten.
Die Anfänge der Jetmodellfliegerei sind mit dem so genannten Impeller verbunden, einem Gebläse mit Verbrennungs- oder Elektromotor. Die Entwicklung dieser Impeller vollzog sich in den 80er Jahren. Sie sind noch heute der ideale Einstieg in die Jetfliegerei. Insbesondere bei mehrmotorigen Vorbildern erfreut sich der Elektro-lmpeller wachsender Beliebtheit. Doch häufig wird beim Impeller-Antrieb die souveräne Dynamik der großen Vorbilder im Luftraum vermisst.
Inzwischen steht die Miniaturgasturbine zur Verfügung. Sie ist in ihrer Funktion dem Original identisch. In Verbindung mit der elektronischen Steuereinheit (ECU) gilt der Antrieb mittlerweile als ausgereift. Aber Vorsicht: Der Jetmodellflieger bewegt sich in einem Grenzbereich, der keinen Fehler verzeiht. Daher gilt der Sicherheit bei der Vorbereitung und dem Fliegen höchste Aufmerksamkeit.
Spezialisten bedienen sich leider häufig einer komplizierten Sprache. Doch Technik ist erst dann einfach und nachvollziehbar, wenn man die fundamentalen Tatsachen versteht. Das schafft unser Hobby in idealer Weise. Es erklärt anschaulich das Funktionsprinzip einer Gasturbine – ohne komplizierte Formeln – und liefert mit der praktischen Erfahrung nach und nach auch die Erkenntnisse über die Theorie mit.